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(RTL) Schwerer sexueller Missbrauch in 32 Fällen: Kampfsportlehrer gesteht Taten vor Gericht

Schwerer sexueller Missbrauch in 32 Fällen: Kampfsportlehrer gesteht Taten vor Gericht






Schwerer sexueller Missbrauch in 32 Fällen: Kampfsportlehrer gesteht Taten vor Gericht



Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 50-jährigen Deutschen Anklage erhoben. Dem Kampfsportlehrer Thomas H. werden schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in 32 Fällen und sexueller Missbrauch von Kindern in 28 Fällen vorgeworfen. Vor dem Dresdner Landgericht gestand der Mann am Montag den Missbrauch von zehn Jungen.

Opfer sollen ausschließlich Jungen sein

Der Beschuldigte soll seine Stellung als Trainer in einem Dresdner Kampfsportverein dazu ausgenutzt haben, sich wehrlosen Kindern zu nähern und sie zu missbrauchen. Zwischen Oktober 2012 und Februar 2019 soll er mehrfach sexuelle Handlungen an zehn Kindern und Jugendlichen vorgenommen haben. Bei den Opfern handelt es sich nach bisherigen Erkenntnissen ausschließlich um Jungen. Der Angeklagte organisiert in Dresden unter anderem auch Jugendweihen.

Als der Angeklagte den Gerichtssaal betritt, trägt er noch eine Schutzmaske. Vor den anwesenden Zuschauern und der Presse nimmt er den Schutz vom Gesicht und schaut selbstbewusst in Richtung der Kameras. Im Saal herrscht Betroffenheit. Man sieht Angehörige der Opfer tief durchatmen, einige schließen die Augen. Beinahe so, als könnten sie den Anblick des Mannes, der ihren Kindern etwas angetan haben soll nicht ertragen. In der Verhandlung gesteht er später seine Taten. "Ich habe viele Jahre an Kindern sexuellen Handlungen gemacht", sagt der Angeklagte distanziert.

Erst 2019 sollen seine Taten aufgehört haben. Dabei sind ihm nicht einmal alle Opfer in Erinnerung. Die Anklage listete den Missbrauch von zwei Jungen auf, die er im Trainingslager nachts befummelte und dabei fotografiert haben soll. Bis heute ist des den Fahndern nicht gelungen, zu ermitteln, wer die Opfer sind. "Aber die Hand auf den Fotos ist meine", so der Aikido-Trainer. "Also war ich das auch. Aber ich weiß auch nicht mehr, wer die Jungs waren..."

Opfer-Anwältin: So was habe ich noch nie erlebt

Opfer-Anwältin Gesa Israel war überrascht vom Auftreten des mutmaßlichen Täters.
Opfer-Anwältin Gesa Israel war überrascht vom Auftreten des mutmaßlichen Täters.
© RTL

"Ich würde ihn als überraschend selbstbewusst beschreiben", so Opfer-Anwältin Gesa Israel. Das habe ihrer Ansicht nach bereits angefangen, bevor der eigentliche Prozess begonnen habe. "Ich habe das in so einer Konstellation noch nie erlebt, dass ein Angeklagter ganz offen, erhobenen Hauptes reinkommt und auch gar kein Problem damit hat, dass er von der Presse gefilmt und fotografiert wird", sagte sie.

"Unbefriedigend ist, dass gar nichts dazu gesagt worden ist, wie er dazu steht, zu diesen Taten. Dass auch gar nicht zu sehen war, dass irgendeine Unrechtseinsicht da ist." Damit bliebe für die Geschädigten die große Frage, ob das nicht jederzeit wieder passieren könne.

Immer wieder Fälle von Kindesmissbrauch

Erst am Freitag wurde bekannt, dass es rund um Münster ein Netzwerk bestehend aus Pädophilen gibt, das jahrelang Kinder sexuell missbraucht haben soll. Nach nur drei Wochen intensiver Ermittlungen haben die Ermittler den schweren Missbrauch von drei Jungen im Alter von fünf, zehn und zwölf Jahren aufgedeckt. Am Monatg wurden dann drei weitere Opfer identifiziert. Die Polizei konnte bislang insgesamt sieben Tatverdächtige festnehmen.

Nordrhein-Westfalen war seit Anfang 2019 wegen mehrerer Fälle von schwerem sexuellem Missbrauch von Kindern in die Schlagzeilen geraten. Auf einem Campingplatz in Lügde im Kreis Lippe hatten mehrere Männer Kinder hundertfach über Jahre schwer sexuell missbraucht. Ermittlungen zu einem bundesweiten Kinderpornografie-Tauschring hatten im Oktober 2019 in Bergisch Gladbach bei Köln begonnen und erstrecken sich mittlerweile auf sämtliche Bundesländer.





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