Hartz IV müsste um 100 Euro angehoben werden (27- 05 - 2020 )

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Wegen erhöhter Corona-Gefahr für Geringverdiener

"Hartz IV müsste um 100 Euro angehoben werden"

Sozialmediziner warnt im Frühstart von RTL und ntv

Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger werden nicht ausreichend vor Covid-19-Infektionen geschützt, dabei seien sie einem größeren Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Das kritisiert der bekannte Sozialmediziner und Bundesverdienstkreuzträger Professor Gerhard Trabert im Frühstart von RTL und ntv. Das Interview sehen Sie im Video.

"Kostenlose Masken"

In der Pandemie werde "wie durch ein Brennglas deutlich, wo es Unterschiede, gesellschaftliche Benachteiligungen in diesem reichen Land Deutschland gibt", sagte Trabert. Die Politik reagiere darauf zu wenig. Um Einkommensschwache besser zu schützen, sollten Kommunen kostenlose Masken an sie verteilen und präventive Tests in sozialen Brennpunkten durchführen. Außerdem erneuerte er die Forderung vieler Sozialverbände, den Hartz-IV-Satz während der Pandemie zu erhöhen.

Corona-Schutz bei Hartz IV nicht berücksichtigt

Einkommensschwache hätten nicht die gleichen Möglichkeiten, sich zu schützen wie Besserverdienende: Es fehle oft das Geld für Masken und Desinfektionsmittel. Besonders bei Hartz-IV-Beziehern werde das deutlich: "Für diesen Posten ist in dem Hartz-IV-Satz überhaupt nichts vorgesehen und das finde ich fatal", sagte Trabert. Hartz-IV müsse zu Pandemiezeiten um 100 Euro angehoben werden - auch weil Angebote der Tafeln und Schulspeisungen coronabedingt weggefallen sind.

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